Ab Oktober 2025 endet der Support für Microsoft Office 2016 und 2019. 77 % der kleinen Unternehmen in Deutschland erhalten keine Sicherheitsupdates mehr – mit erheblichen Folgen für IT-Sicherheit und Compliance.
Kein Aufschub mehr: Microsoft beendet Office-Support
Während der Umstieg auf Windows 11 noch aufgeschoben werden kann, endet nun der offizielle Support für Microsoft Office 2016 und 2019. Damit erhalten rund 77 Prozent der kleinen Unternehmen in Deutschland ab sofort keine Sicherheitsupdates mehr für ihr Office-Paket – ein ernstes Risiko für Datenschutz und Cybersecurity.
Migrationsdruck auf Mittelstand steigt
Mit einer Installationsquote von 65 Prozent sind Office 2016 und 2019 in kleinen Unternehmen weiterhin die am weitesten verbreiteten Versionen. Doch nun stehen sie unter akutem Migrationsdruck. Besonders bemerkenswert: Der Marktanteil von Office 2016 ist in den letzten zwölf Monaten nahezu stabil geblieben. Zudem nutzen rund 12 Prozent der KMU noch ältere Versionen wie Office 2010 oder 2013, die schon seit Jahren keinen Herstellersupport mehr erhalten. Damit steigt das Risiko für Sicherheitslücken, Ransomware-Angriffe und Datenverlust.
Langsamer Umstieg auf Office 2024
Laut aktuellen Zahlen wechseln Unternehmen, die ein Update durchführen, inzwischen direkt zu Microsoft Office 2024. Das neue On-Premises-Paket erreicht derzeit einen Marktanteil von rund acht Prozent – vor allem durch Upgrades von Office 2019. Die Zwischenversion Office 2021 spielt bei Migrationen dagegen kaum eine Rolle mehr. Der Trend zeigt: Viele Unternehmen überspringen Versionen und aktualisieren erst dann, wenn es sicherheitsrelevant wird.
Experten warnen vor Sicherheitslücken und Compliance-Risiken
„Die Ergebnisse sind alarmierend, aber keine Überraschung. Viele kleine Unternehmen haben die letzten zwölf Monate nicht genutzt, um ihr Office-Paket rechtzeitig zu aktualisieren“, sagt Steffen Jarosch, Vorstand der Intra2net AG. „Zusammen mit dem Supportende von Windows 10 ergibt sich jetzt ein massiver Nachholbedarf – zumal Microsoft für Office keine kostenpflichtige Übergangslösung in Form von erweiterten Sicherheitsupdates anbietet.“ Unternehmen sollten jetzt prüfen, welche Systeme noch auf veralteten Office-Versionen basieren, und eine Migrationsstrategie erarbeiten. Besonders wichtig sind dabei Patch-Management, Backup-Konzepte und IT-Sicherheitsaudits.
Fazit: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist
Das Supportende für Microsoft Office 2016 und 2019 markiert einen Wendepunkt im Software-Lifecycle vieler KMU. Wer jetzt nicht handelt, riskiert Compliance-Verstöße, Sicherheitslücken und Produktivitätsausfälle.
IT-Verantwortliche sollten daher zeitnah auf Office 2024 oder Microsoft 365 umsteigen, um langfristig abgesichert zu bleiben.
Quelle: CRN.DE


