Am 20. Oktober 2025 wurde die Gemeindeverwaltung Untereisesheim Opfer eines schweren Cyberangriffs: Eine Ransomware-Attacke verschlüsselte sämtliche Server- und Verwaltungsdaten – die IT-Infrastruktur wurde damit weitgehend lahmgelegt. Dieser Vorfall zeigt eindrücklich: Kein Unternehmen oder keine Verwaltung ist immun gegen solche Angriffe. Die Frage ist nicht ob, sondern wann und wie gut man vorbereitet ist.
Warum Notfall- und Disaster-Recovery-Konzepte jetzt wichtiger denn je sind
Der Angriff unterstreicht drei zentrale Punkte:
- Ausfall von Kernsystemen kann in kurzer Zeit gravierende Auswirkungen haben: Bearbeitung von Vorgängen unmöglich, Kommunikation eingeschränkt, Daten unzugänglich.
- Zeit ist kritisch: Je länger Systeme ausfallen, desto größer sind wirtschaftliche Schäden, Reputationsverluste und potenzielle Kosten für Wiederherstellung
- Vorbereitung macht den Unterschied: Wer bereits Notfall- und Wiederanlaufpläne hat, kann deutlich schneller reagieren und den Schaden begrenzen.
Ihre Handlungsempfehlungen – mit Fokus auf Notfallstrategien & Wiederanlauf
1. Notfall-Konzept & Krisenorganisation
- Identifizieren Sie, welche Systeme zwingend verfügbar sein müssen, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten (z. B. Kommunikation, Buchhaltung, Produktion).
- Erstellen Sie klar definierte Verantwortlichkeiten: Wer informiert Mitarbeitende, Partner oder Kund:innen? Wer übernimmt welche Schritte im Notfall?
- Legen Sie alternative Wege der Kommunikation fest (z. B. Not-E-Mail, Hotline, Papierunterlagen), falls IT-Systeme nicht funktionieren.
- Üben Sie den Notfall: Eine Simulation („Was tun, wenn wir heute keine Serverzugriffe mehr haben?“) schafft Routine.
2. Disaster Recovery – Wiederanlauf & Datenstrategie
- Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig und bewahren Sie Backups offline oder in stark isolierter Umgebung auf – idealerweise „air-gapped“, sodass sie nicht gleichzeitig kompromittiert werden.
- Definieren Sie Ihre Wiederherstellungsziele:
– RTO (Recovery Time Objective): Wie lange darf ein System ausfallen?
– RPO (Recovery Point Objective): Wie viel Datenverlust ist maximal akzeptabel? - Planen Sie eine zweite Infrastruktur oder einen Standort, der aktiviert werden kann, falls Ihr primäres System ausfällt.
- Testen Sie Ihre Wiederherstellungsprozesse: Ein Backup ist nur so gut wie die Möglichkeit, es funktional wiederherstellen zu können.
3. Technische & organisatorische Schutzmaßnahmen
- Setzen Sie konsequent auf Patch-Management: Updates sollten zeitnah eingespielt werden, um bekannte Schwachstellen zu schließen.
- Implementieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und das Prinzip „Least Privilege“: Nutzer bekommen nur Zugriff auf das, was unbedingt nötig ist.
- Schalten Sie Managed Detection and Response (MDR) ein, um frühzeitig Anomalien zu erkennen (z. B. massenhaftes Verschlüsseln von Dateien).
- Führen Sie regelmäßige Schulungen durch: Phishing, Social Engineering und sichere Arbeitsweise bleiben zentrale Risiken.
Ihre nächsten Schritte – Unsere Angebot für Sie
Wir bieten Ihnen gezielt Unterstützung bei:
- Der Durchsicht Ihrer aktuellen IT-Architektur mit Blick auf Ransomware-Risiken und Wiederanlauffähigkeit.
- Der Erstellung oder Aktualisierung eines Notfall- und Disaster-Recovery-Plans, der auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist.
- Tests und Simulationen Ihrer Wiederanlaufprozesse, damit im Ernstfall Abläufe sitzen.
- Schulungen und Awareness-Workshops für Ihre Mitarbeitenden, damit Sicherheitsbewusstsein im Alltag gelebt wird.
Der Vorfall in Untereisesheim macht deutlich: Ransomware-Angriffe sind realistisch – und können jede Organisation treffen.
Doch mit einem durchdachten Notfall- und Wiederanlaufkonzept sowie gezielten Schutzmaßnahmen können Sie Ihre Resilienz stärken und im Fall der Fälle schneller reagieren.
Wir sind für Sie da – sprechen Sie uns an, damit wir gemeinsam Ihre Sicherheit und Ausfallsicherheit nachhaltig stärken.


