Millionen Android Smartphones ausspioniert

Smartphones sind als tragbare Computer mit Hunderten verschiedenen Funktionen für viele Menschen heute fast unverzichtbar. Doch die schlauen Geräte sind zunehmend in Gefahr: Denn sie werden Ziel von Angriffen – wie früher nur Computer. So haben Datenforensiker des amerikanischen Sicherheitsunternehmens Lookout jetzt in mehr als 500 Apps aus dem Google Play Store, dem App Store von Googles Betriebssystem Android, einen Schadcode entdeckt.

Das funktionierte mittels eines sogenannten SDK, was für Software Development Kit steht. Das sind Werkzeugkästen für Programmierer, die mit Hilfe von SDK ihre eigenen Apps mit Zusatzfunktionen ausstatten können.

Allerdings haben Kriminelle nun ein infiziertes SDK gebaut, das Entwickler austrickst und Schadsoftware in ihre Apps integriert. Die Entwickler, die dieses SDK verwendeten, ließen sich dabei eine Art Trojanisches Pferd unterjubeln, weil sie das große Datenpaket des SDK anscheinend nicht richtig kontrollierten.

Datenforensiker sehen darin eine neue Hackertaktik: nicht mehr Endnutzer direkt, sondern App-Entwickler mit SDK ins Visier zu nehmen und Spyware in Apps zu schmuggeln, nachdem sie in den offiziellen App Store von Google aufgenommen wurden – und damit die üblichen Sicherheitsanforderungen erfüllen.

Quelle: FAZ

 

Meine Empfehlung:
Durch die grosse Verbreitung der Android Smartphones (Marktanteil liegt aktuell bei 86 Prozent) und die Tatsache dass nur 15 Prozent davon die aktuelle Android Version installiert haben (bei iOS ist es mit 87 Prozent aktueller Software gerade umgekehrt) werden Android Smartphones für Hacker interessanter.

Aktuell haben Nutzer noch selten Schutzprogramme auf ihren Geräten installiert - da besteht angesichts dieser Bedrohungslage entgegen früherer Ansichten meiner Meinung nach dringend Nachholbedarf.