Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schlägt Alarm: In Deutschland sind noch immer über 30.000 Microsoft-Exchange-Server im Einsatz, deren Support bereits ausgelaufen ist. Betroffen sind nicht nur kleinere Betriebe, sondern auch öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser, Stadtwerke und Schulen. Damit ist eine kritische Schwachstelle entstanden – mitten in den Kommunikationszentren vieler Organisationen.
Seit Oktober 2024 liefert Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr für Exchange Server 2016 und 2019. Das bedeutet: Neu entdeckte Schwachstellen bleiben dauerhaft ungepatcht. Besonders brisant ist, dass viele dieser Systeme über den Outlook Web Access (OWA) direkt mit dem Internet verbunden sind – und damit potenziell angreifbar.
Fahrlässigkeit mit Ansage
Das BSI warnt deutlich vor den Folgen. Wer veraltete Software ohne Support weiterbetreibt, handelt fahrlässig – denn Angreifer müssen nur abwarten, bis eine neue Sicherheitslücke publik wird. Dann stehen ihnen Tür und Tor offen: Von unbefugtem Datenzugriff über Ransomware-Attacken bis hin zur vollständigen Kompromittierung ganzer Netzwerke ist alles möglich.
Gerade Exchange-Server sind dabei besonders sensibel. Sie fungieren als zentrale Kommunikationsdrehscheibe – kompromittierte Systeme können Angreifern umfassende Zugriffsrechte verschaffen, auch auf andere Systeme im Unternehmensnetzwerk. Der potenzielle Schaden ist immens: Betriebsunterbrechungen, Datenverlust und erhebliche Reputationsschäden sind realistische Szenarien.
Was jetzt zu tun ist
Für Unternehmen, die noch Exchange 2016 oder 2019 im Einsatz haben, gilt: Sofort prüfen, handeln und migrieren. Dabei gibt es zwei zentrale Handlungsoptionen:
- Upgrade auf eine unterstützte Version oder Microsoft 365 (Exchange Online):
 Eine Migration in die Cloud reduziert den Wartungsaufwand und sorgt dafür, dass sicherheitsrelevante Updates automatisch eingespielt werden.
- Umstieg auf alternative Mailserver-Lösungen:
 Wer Microsoft-unabhängiger agieren möchte, kann auf moderne Open-Source- oder Hybrid-Lösungen setzen. Entscheidend ist dabei, die Infrastruktur ganzheitlich zu betrachten – inklusive Authentifizierung, Backup und Endpoint-Schutz.
IT-Sicherheit als strategische Verantwortung
Das Thema betrifft nicht nur Administratoren, sondern auch die Geschäftsführung. Veraltete IT-Systeme sind ein direktes Risiko für den Geschäftsbetrieb – und können im Ernstfall sogar Haftungsfragen aufwerfen. Sicherheitsmanagement muss deshalb strategisch gedacht werden: proaktiv, vorausschauend und mit klaren Verantwortlichkeiten.
Eine ganzheitliche IT-Modernisierungsstrategie umfasst regelmäßige Sicherheits-Audits, Patch-Management und klare Prozesse für System-Updates. Wer hier rechtzeitig handelt, schützt nicht nur Daten und Systeme, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Partnern.
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