Beim Digitalpakt handelt es sich um ein Förderprogramm zur digitalen Modernisierung der Schulen, das seit Mai 2019 und noch bis 2024 läuft. Der Bund hatte zunächst fünf Milliarden Euro bereitgestellt für digitale Lernplattformen, den Aufbau von schuleigenem WLAN, die Anschaffung von interaktiven Tafeln und für andere Investitionen. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde das Förderprogramm dreimal aufgestockt: 500 Millionen Euro für Endgeräte für SchülerInnen, 500 Millionen für Endgeräte für Lehrkräfte und 500 Millionen für die Administration.
Von den ursprünglich fünf Milliarden Euro des Bundes aus dem Basis-Digitalpakt wurden bisher nur 189 Millionen Euro abgerufen. Dienstlaptops für Lehrkräfte werden offensichtlich auch nur zögerlich nachgefragt: Von den 500 Millionen Euro dafür wurden erst 192 abgerufen. Und aus dem 500-Millionen-Topf für Schuladministratoren ist bisher so gut wie gar kein Geld geflossen (8800 Euro abgerufen, beantragt und bewilligt 6,8 Millionen Euro). Die Mittel für Leihlaptops für SchülerInnen sind dagegen mit 470 Millionen Euro so gut wie ausgeschöpft.
Quelle: Funkschau/dpa
p.s.
Woran liegt es, dass das Geld solange liegenbleibt?
Die Mittel werden anscheinend erfolgreich beantragt und auf Basis der eigereichten technisch-pädagogische Einsatzkonzepte auch genehmigt, aber dann nur erst einmal nur für "reine" Hardwarebeschaffung z. B. für Laptops, Tablets genutzt.
Warum? Weil das der einfachste Part ist, da man als Schule bzw. Kommune einfach nur eine Ausschreibung auf Basis der Vorgaben des Landesmedienzentrum (LMZ) oder des Herstellers machen muss.
Aber leider ist Hardware nicht ohne Software und der nötigen Netzwerkinfrastruktur zu gebrauchen. Und hier ist das Problem: Wer kennt sich intern in der Schule oder Kommune schon mit schulischen Spezialanwendungen wie Apple School Manager, Jamf, paedML aus, wenn die Digitalisierung in Schulen, warum auch immer, jahrelang verschlafen wurde? In Zeiten eines Fachkräftemangels ist die Rekrutierung von auf diesem Gebiet erfahren Fachkräfte fast unmöglich und dadurch leider auch nicht auf die Schnelle zu realisieren.
Darum verstehe ich persönlich nicht warum man nicht auf den Topf für Schuladministratoren zugreift und Externe Dienstleister beauftragt?
ra