Brisanter Datenangriff auf Ista

Der Heizungsableser Ista, der für Millionen Mieter die Energieabrechnungen erstellt, ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Funktioniert jetzt noch eine korrekte Abrechnung? Nicht zuletzt angesichts der massiv gestiegenen Nebenkosten ist die Lage für Kunden heikel – zumal sich Ista auch als nicht besonders kooperativ erweist.

Cyber-Angreifer wissen, dass nicht nur gehackte Kontodaten Unternehmen erpressbar macht und damit eine hübsche Beute winkt. Auch die Messwerte für Heizkostenverteiler, Wasser- und Wärmezähler sind für Kriminelle attraktiv. Richten sie hier Chaos an, kann das Kunden und Unternehmen heikel werden. Deswegen legten Hacker Ende Juli den Essener Gebäude-Dienstleister Ista komplett lahm. Das Unternehmen, das Immobilienbesitzer und -bewohner als Kunden hat, wirbt damit, mehr als 25 Millionen Geräte miteinander zu verbinden. Seit dem Angriff ist bei Ista nichts mehr wie es war. Und gelöst ist das Problem noch immer nicht.

Welche Daten den Angreifern genau in die Hände gefallen sind, darüber schweigt sich das Unternehmen aus, was die Lage für Kunden unübersichtlich macht . Klar ist aber: In Anbetracht hoher Nachzahlungen bei den Energiekosten im kommenden Jahr sind diese Daten und die Server, auf denen sie liegen, aus Sicht potenzieller Erpresser brisantes Material. Das Unternehmen beteuert auf seiner Homepage, die Angreifer hatten keinen Zugriff auf Zähler und Messgeräte gehabt. Die Verbrauchserfassung laufe uneingeschränkt und keine Messwerte seien verloren gegangen. Lediglich bestimmte Funktionen und Dienste, darunter auch die eigenen Kommunikationskanäle, seien vorübergehend eingeschränkt oder gar nicht zu nutzen. Bis mindestens Ende August werde der Betrieb nur eingeschränkt möglich sein.

Quelle: FOCUS Online